Die öffentlichen Entwicklungsleistungen (ODA) und die sonstigen öffentlichen und privaten Leistungen zugunsten von Entwicklungsländern der Bundesrepublik Deutschland beliefen sich 2022 auf 52,7 Milliarden Euro. Das ist mehr als das achtfache des aktuellen Etats des Bundeslandwirtschafts-ministeriums. In den Medien taucht dieses Thema meist nur polemisch („Radwege in Peru“) auf, oder wenn Spenden gesammelt werden sollen. Was passiert mit diesem Geld? Funktioniert Entwicklungshilfe? Welche Ziele verfolgen Staaten mit der Entwicklungshilfe? Ist „Entwicklungshelfer“ ein Berufsbild für Triesdorfer Absolventen?
In diesem Vortrag sollen die nationalen und internationalen politischen Ziele von Entwicklungspolitik erläutert und eingeordnet werden und der Erfolg und Misserfolg von Entwicklungshilfe am Beispiel des westafrikanischen Landes Togo kritisch beleuchtet werden. Der Referent ist ehrenamtlich seit 35 Jahren in der Entwicklungshilfe in Togo tätig, die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Landwirtschaft, Aufforstung, Wasser & Ernährung, Bildung, Ausbildung und Gesundheit. Der privat finanzierte Verein hinter dem Referenten baut jedes Jahr mehrere Schulen, unterhält ein Ausbildungszentrum in dem junge Togoer nach dem deutschen Dualen System in verschiedenen Handwerksberufen ausgebildet werden, leitet und finanziert Aufforstungs- und Erosionsschutzmaßnahmen und soziale Projekte. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind seit 30 Jahren mehrmals jährlich in Westafrika und berichten aus der Praxis.
Referent: Markus Weber, stellv. Vorstand Hilfe für Togo e.V.