Frauen sind keineswegs geschichtslose Wesen: Durch ihre Handlungen und Gedanken nahmen sie Einfluss auf die menschliche Kulturgeschichte – auch in unserer Region.
Um einer noch immer männerzentrierten Voreingenommenheit unserer Kultur entgegenzuwirken, soll bei diesem Vortrag die bestehende Hierarchie der Erinnerung aufgebrochen werden. Es ist eine Spurensuche nach »bedeutenden«, »mittelmäßigen« und »erfolglosen« Frauen, nach Frauenalltag in Familie und im Beruf, nach weiblichen Lebensformen in Klöstern und auf der Straße, nach Handlungsräumen in Politik und Gesellschaft, nach Orten, die mal weiblich, mal männlich definiert oder geprägt waren. Eine so verstandene regionale Frauengeschichte fordert zu politischem Denken und Handeln auf, denn es ist eine Herausforderung, sich mit der Vergangenheit in geschlechtergeschichtlicher Perspektive auseinander zu setzen.

Ob in Heidenheim, Heilsbronn, Ansbach, Nürnberg, Wilhermsdorf oder Wolkersdorf: Wie die Menschen männlichen Geschlechts haben sich ebenso Frauen in verschiedenen Klassen, Schichten und Milieus bewegt, wodurch sich gegensätzliche Interessen auch zwischen ihnen herausgebildet haben. Frauen nahmen unterschiedlich an Macht und Herrschaft teil – oder überhaupt nicht.

Referentin: Nadja Bennewitz M.A., Historikerin

Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V.
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