Milchwirtschaft
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Seminarreihe "Meine ersten Jahre als Labormeisterin"

Sonja Gerstmeir (geb. Kitzinger), Abschlussjahrgang 2010

Vor ihrer Fortbildung zur Milchwirtschaftlichen Labormeisterin am LVFZ Triesdorf – damals gab es noch keine Fachschule - absolvierte Frau Gerstmeir ihre Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen Laborantin bei der Molkerei Zott in Mertingen und war dort anschließend 3 Jahre im 3-Schicht System als Laborantin tätig.

Sie kehrte dann als Spezialistin Betriebslabor /stellvertretende Laborleitung nach Mertingen zurück. Mit authentischen Zitaten legt Sie die die Schwierigkeiten dar, als „Vorgesetzte“ wieder dort tätig zu werden, wo man selbst „Lehrmädel“ war.

Sie beschreibt Ihren Arbeitsalltag als junge unerfahrene Frau mit Meistertitel zunächst so:
„Durchhalten und kämpfen, wie jetzt an der Fachschule!  Es erwarten euch

  • Aufgaben, die erst mal keinen Spaß machen
  • Anstrengung
  • Überstunden
  • Selbstzweifel“

„Aber es lohnt sich!“
2012: „Ich habe mein großes Ziel erreicht und wurde Leiterin des Betriebslabors bei Zott mit 40 Mitarbeitern und Ausbilderin. Die Anstrengungen haben sich gelohnt.“ Aber dann wurde sie 2015 Mutter. Karriere Killer? Nein!!! Nach ihrem Mutterschutz mit anschließender 1-jähriger Elternzeit ist sie wieder in Teilzeit zurückgekehrt als Labormeisterin mit dem Aufgabengebiet „SAP-Neuimplementierung von externer Probenanalytik“.

Und dann - wurde sie nochmal Mutter! Ziel war es diesmal eine längere Pause einzulegen!
Aber schon 2018 arbeitete sie während der Elternzeit in Teilzeit (nur am Wochenende) im mikrobiologischen Labor. Der Weg zurück verlief also nicht immer nur geradeaus und nach oben! 2019 hat sie ihre Arbeitszeit aufgestockt und wurde wieder als „Spezialistin Qualitätssicherung“ in Teilzeit zur Unterstützung der Labor- und QS-Leitung eingesetzt. „Wichtig ist, um als Meisterin (und auch als Mutter) wieder in die Berufswelt einzusteigen und nicht in der beruflichen Qualifikation zurückzufallen:

  • Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung anbieten
  • Kompromisse eingehen
  • Gewisse Flexibilität was den Aufgabenbereich und die Region der Arbeitsstätte betrifft
  • Offenheit, Mut
  • vor allem und an erster Stelle Motivation“

Nach insgesamt 18 Jahren Zott hat Sie das Unternehmen 2021 dann verlassen und ist zur Molkerei Müller, Aretsried gewechselt. Sie wurde von einem Headhunter angesprochen, der über ihren Auftritt in den Karriereportalen auf Sie aufmerksam wurde. Eine Kündigung bietet immer eine Möglichkeit für Gehaltssprünge, der so in der Regel in der alten Firma nicht möglich gewesen wäre, teilte die Labormeisterin mit. Verbunden damit ist aber auch fachlich wieder viel Neues lernen zu müssen und sich in eine neue Unternehmenskultur einzuleben. In ihrem Fall aber auch ein deutlich längerer Weg zur Arbeit. Bei der Molkerei Müller war Frau Gerstmeir – in Teilzeit - in den Bereichen Qualitätssicherung / Qualitätsmanagement tätig. Ihre Aufgaben reichten von der Prüfplan- und Methodenentwicklung, über Personalplanung zu Projektarbeiten (Einsparungen/Optimierungen/Neueinführungen).

2024 dann der Branchenwechsel zu dem Getränkehersteller Bissinger Auerquelle in Bissingen. Grund war die deutlich besseren Möglichkeiten Ihre Arbeitszeit selbstständig zu gestalten und der kürzere Weg zur Arbeit, wie auch das gesamte ansprechende Unternehmensbild und die Neugier auf die Getränkeindustrie. Heute arbeitet und verantwortet sie die Bereiche QM/QS, unterstütze die Betriebsleitung und bearbeitet (wieder) Projekte.

Ihre Tipps für die aktuellen Fachschüler bei den anstehenden Bewerbungen:

  • "Nicht von Stellenbeschreibungen abschrecken lassen – vieles lässt sich lernen!
  • Gehaltsvorstellungen realistisch einschätzen
  • Bleibt über Triesdorf connected und nützt Plattformen wie Xing und LinkedIn!
  • Authentisch und ehrliches Auftreten
  • Lernbereit bleiben – immer!
  • Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“

LVFZ / Sonja Gerstmeir Foto: Privat


3. Sektionstreffen Milchwirtschaft in Weißenburg

Im Rahmen des 3. Sektionstreffens Milchwirtschaft am 20. Oktober 2024 ging es in diesem Jahr in die Römerstadt Weißenburg. Start und Ziel des Rundgangs durch die historische Stadt mit Erkundung der Geschichte unter Führung der Gästeführerin Edith Heckel war passend zum Motto das RömerMuseum, direkt neben der St. Andreas Kirche.

Mit viel Witz, Humor und passenden Anekdoten zu historisch verbürgten Persönlichkeiten der Stadt ging es Richtung Stadtgraben, entlang der Stadtmauer und durch malerische Gassen. Die vom 2. Weltkrieg unversehrte ehemalige freie Reichstadt zeigte sich von ihrer schönsten Seite mit vielen historisch erhaltenen Gebäuden.

Nach dem Altstadtrundgang ging es unter der Führung von Edith Heckel in das RömerMuseum. Das sehr gut aufgebaute und moderne Museum vermittelt seinen Besuchern das Leben und Arbeiten während der Zeit der Anwesenheit der Römer am Limes. Höhepunkt im RömerMuseum ist der 1979 in Weißenburg, aus der Zeit des antiken Biriciana, gefundene römische Tempelschatz.

Nach drei Stunden einer sehr abwechslungsreichen, informativen und interessanten Führung durch die Altstadt von Weißenburg und dem RömerMuseum ging es zur Stärkung in das Gasthaus „Goldener Adler“.

Die Teilnehmer freuen sich schon auf die nächste Veranstaltung am 19. Oktober 2025. Geplant ist die Besichtigung der ehemals freien Reichstand Nördlingen mit seinem mittelalterlichen Stadtkern und der rundum begehbaren Stadtmauer. Auch das Thema „Nördlinger Ries“ wird mit dem Besuch des „RiesKraterMuseums“ entsprechend gewürdigt. Alle Sektionsmitglieder Milchwirtschaft sind hierzu recht herzlich eingeladen.

Roland Jank
Sektionssprecher Milchwirtschaft


Studierende bei Krones in Neutraubling

Im Oktober fand die Herbsttagung 2024 der Bezirksgruppe Franken und der Bezirksgruppe Niederbayern/Oberpfalz des Landesverbands Bayerischer und Sächsischer Molkereifachleute und Milchwirtschaftler e.V. (LBM) bei der Krones AG in Neutraubling statt. Dank einer Einladung des LBM konnten die 13 Studierenden der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft Triesdorf, Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen, an der Herbsttagung mit Besichtigung der Produktion im Werk Neutraubling teilnehmen.

Geführt von Herrn Höller ging es durch einen Teil der riesigen Produktionshallen, in welchen jährlich ca. 200 Prozessanlagen und ca. 350 Abfüllanlagen mit einer Leistung bis zu 100.000 Flaschen/Stunde gefertigt werden. Besonders interessant waren die Biege- und Aushalsungsmaschinen für Rohrleitungen und ein imposanter 63 Tonnen Kran. Die weltweit agierende Krones AG beschäftigt in seinem Hauptwerk in Neutraubling fast 8.000 Mitarbeiter, die Krones Gruppe weltweit rund 18.500 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz in 2023 von 4,72 Mrd. EUR. Der Schwerpunkt liegt hierbei bei der Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken und Liquid Food.

Roland Jank
Sektionssprecher Milchwirtschaft


Voller Elan ins neue Schuljahr –
der Milchwirtschaftliche Berufsnachwuchs startete am LVFZ Triesdorf

Am 09. September begann die überbetriebliche Ausbildung der Milchwirtschaftlichen Laborantinnen und Laboranten des ersten Ausbildungsjahres an der Bayerischen Landesanstalt, Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik (LVFZ) in Triesdorf. Erfreulicherweise kehrt sich der abnehmende Trend der Jahre bis 2022 um: waren es hier lediglich 47 junge Menschen, so startet 2024 eine große Zahl von 64 Auszubildenden in eine am Arbeitsmarkt stark nachgefragte berufliche Ausbildung.

Bei den Studierenden an der am LVFZ angegliederten Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen ist das Klassenzimmer mit 13 Fortbildungswilligen lernfreundlich besetzt. Diese fanden sich am 10. September ein, um die umfassenden Möglichkeiten zur Entwicklung der beruflichen sowie persönlichen Kompetenzen sowie zur Erlangung der fachlichen Ausbildereignung zu nutzen. Ein erfolgreiches Bestehen dieser deutschlandweit einzigartigen Fortbildung inklusive Meisterprüfung bedeutet für die ebenfalls intensiv am Arbeitsmarkt umworbenen Nachwuchskräfte, die höchste Stufe der beruflichen Bildung zu erlangen. Gleich drei Titel dürfen dann im Lebenslauf aufgeführt werden: Abschluss als Meister, als Staatlich geprüfter Wirtschafter und als Bachelor Professional im Milchwirtschaftlichen Laborwesen.

Highlight zum Start in das Fachschuljahr

Viele spannende Einblicke in die eigene Persönlichkeit, aber auch in die der Klassenkameraden bot dann am 12. September das Teambuildingseminar, welches durch die freundliche finanzielle Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus ermöglicht wird. Die angehenden Meister und Meisterinnen lernten sich als Individuum und Bestandteil der Gruppe zusammen mit Trainerin Anett Weber-Pöpsel von der Steinbeis Beratung GmbH, in verschiedenen Teambuildingaktivitäten besser kennen.


Actionreiche Aktivitäten, wie das Nummernspiel, oder der Erfahrungsaustausch in Kleingruppen brachten den Teilnehmern die Erkenntnis, dass eine Gruppe nur durch zielgerichtete Mitarbeit aller Mitglieder erfolgreich sein und ihre eigenen Erwartungen an sich übertreffen kann.

Save the information! 

Die Fachschule wird auch im Frühjahr 2025 wieder eine Informationsveranstaltung für das kommende Schuljahr 2025/2026 anbieten. Der genaue Termin mit Programm wird unter anderem auf unserer Homepage veröffentlicht. Hier finden Sie auch weitere Informationen rund um die Fortbildung und unsere Fachschule.

Interessierte an der Fortbildung zum Milchwirtschaftlichen Labormeister sind herzlich eingeladen, sich auf der Homepage LVFZ zu informieren!

Text und Fotos: LVFZ


Neuer Kapitän auf der Milchstraße

Uwe Mohr ist neuer Leiter am LVFZ für Milchanalytik Triesdorf

Uwe Mohr hat ab 01.08.2024 die Leitung des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums (LVFZ) für Milchanalytik in Triesdorf an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft übernommen. Der Agraringenieur hat Laborerfahrung im Bereich der Milchproteine gesammelt, 28 Jahre in Triesdorf unter anderem in der Lehre gearbeitet und hier seit 2008 die Tierhaltungsschule an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten auch geleitet. „Ideale Voraussetzungen also für die künftigen Aufgaben und Herausforderungen“, freute er sich im Rahmen seines Dienstantritts.

Zunächst stellte er sich mit seinem privaten und beruflichen Werdegang als neues Mitglied der Milchfamilie vor und betonte sein Ziel, die bereits starke Verbindung des LVFZ mit der Wirtschaft, verschiedenen Gremien und Netzwerken wie der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. (VET) oder dem Milchwirtschaftlichen Verein Franken e.V. (MVF) noch weiter auszubauen. Der anwesende Roland Jank, Sprecher der Sektion Milchwirtschaft innerhalb des VET und Geschäftsführer des MVF, begrüßte Letzteres sehr. „Auch läge ihm viel daran, die beste Überbetriebliche Ausbildung sowie die bundesweit einzigartige Fachschule weiterzuführen sowie z.B. durch den Neubau des Laborgebäudes oder der Implementierung eines Medienkonzeptes so modern, praxisnah und für die künftigen Nachwuchskräfte so attraktiv wie möglich zu gestalten“, so Uwe Mohr. Vor allem betonte er, die Tradition der Milchfamilie weiterhin voll zu unterstützen. „Unsere Kunden Auszubildende, Studierende und Betriebe der Milch- und Lebensmittelwirtschaft müssen Könige bleiben - wir sind Dienstleister für diese Zielgruppen und Botschafter für die Milch!“   

Er dankte im Anschluss seinem stellvertretenden Schulleiter Alfred Reisnecker, der seit dem Eintritt der ehemaligen Schulleiterin Petra Hartner in den wohlverdienten Ruhestand erfolgreich die Geschicke des LVFZ kommissarisch übernommen hatte. Außerdem brachte er seine Dankbarkeit zum Ausdruck, dass Petra Hartner auch für das kommende Schuljahr als Lehrerin a.D. für das Fach Berufsausbildung und Mitarbeiterführung in der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen zur Verfügung steht.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gratulierte Guido Winter, Leiter der Abteilung Berufliche Bildung an der LfL, dem neuen Leiter und hieß ihn als „Kapitän des Raumschiffes Milchanalytik auf der Milchstraße herzlich willkommen!“
Text und Fotos: LVFZ


Petra Hartner, Leiterin des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums für Milchanalytik Triesdorf in den Ruhestand verabschiedet

Fotos: LVFZ

Petra Hartner wurde am 25. Juli 2024 in Triesdorf verabschiedet. Nach 37 Jahren am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für Milchanalytik der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) geht die bisherige Leiterin in den Ruhestand. Petra Hartner hat in dieser Zeit die Aus- und Fortbildung im Milchwirtschaftlichen Laborwesen maßgeblich weiterentwickelt und zahlreiche, entscheidende Impulse zur Förderung der beruflichen Bildung und des handlungsorientierten Lernens gesetzt. Sie kann mit Fug und Recht als Institution in der milchwirtschaftlichen Laboraus- und -fortbildung bezeichnet werden.

Im Anschluss an die Verabschiedung der Milchwirtschaftlichen Labormeister und Labormeisterinnen am 25.07.2024 fand die Ehrung von Petra Hartner im Beisein vieler Fest- und Ehrengäste wie etwa der Bayerischen Milchprinzessin Verena Wagner, Stephan Sedlmayer, dem Präsidenten der LfL, und Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes und erster Vorsitzender des Milchwirtschaftlichen Vereins Frankens e.V., statt. Aber auch einige ehemalige Kollegen bzw. Weggefährten wie Dr. Richard Ellner, Konrad Kreuzer, Peter Mark oder Dr. Valentin Sauerer fanden sich ein, um Petra Hartner in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden und ihre Lebensleistung zu würdigen. So zeugte beispielsweise das Beisein des langjährigen Ausschussvorsitzenden der Meisterprüfung, Fritz Baumann, sowie einiger Prüfer und Prüferinnen von der starken Verbundenheit zur Geehrten und zum gesamten LVFZ. Auch Petra Hartners designierter Nachfolger Uwe Mohr war zugegen. Er leitet ab 01.08.2024 die Geschicke des LVFZ.

LfL-Präsident zollt Anerkennung

Stephan Sedlmayer hob in seiner Laudatio vor allem hervor, dass „Sie bis zum letzten Tag weitreichende Verantwortung für das Haus, die Mitarbeiter sowie Auszubildende und Fachschüler übernommen und Einsatz gezeigt haben.“

„Ihnen ist Ihr LVFZ und Ihre Fachschule sehr ans Herz gewachsen!“
In nahezu 37 Dienstjahren hat Petra Hartner hier „vieles erlebt, viel gearbeitet, vieles entschieden und so manches überstanden.“ Als Beispiel für letzteren Aspekt fügte der LfL-Präsident die Tatsache an, dass während der Corona-Pandemie alle überbetrieblichen Lehrgänge sowie Fachschulklassen mit den jeweiligen Prüfungsphasen trotz aller Einschränkungen erfolgreich durchgeführt werden konnten. „Hier konnten Sie Ihr großartiges Organisationstalent voll einsetzen!“, lobte Stephan Sedlmayer.

„Liebe Frau Hartner,“ so der LfL-Präsident weiter, „mit Ihnen verlässt eine Kapitänin das Schiff LVFZ, eine Steuerfrau und gleichsam Mutter der Milchanalytik, die wie kaum jemand vor Ihnen für die Laboraus- und -fortbildung brennt.“

Eindrucksvolle Aspekte der Lebensleistung

Im Weiteren sprach der LfL-Präsident eindrucksvolle Aspekte der Lebensleistung von Petra Hartner an. Ihr gelang es immer aufs Neue, Kollegen und Mitarbeiter auch für unangenehme Aufgaben zu motivieren, für Neuerungen zu begeistern und entscheidende Impulse in verschiedenen Gremien auf Landes- und Bundesebene zu setzen.

So kam von ihr der Anstoß, ein neues Laborgebäude für eine hochwertige, zukunftsorientierte praktische Aus-, Fort- und Weiterbildung zu errichten. Dies wird nun Früchte tragen - die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus Michaela Kaniber kündigte anlässlich des diesjährigen Johannitages Triesdorf den Beginn der Planungen noch in diesem Jahr an.

Unter ihrer Federführung konnte eine neue Ausbildungsordnung für den Beruf Milchwirtschaftlicher Laborant und eine neue Prüfungsverordnung für den Milchwirtschaftlichen Labormeister mit Erfolg implementiert werden. Die Triesdorfer Laboraus- und Fortbildung ist heute daher in Triesdorf moderner, handlungsorientierter und an die aktuellen Anforderungen der Wirtschaft angepasst.

Dank für zurückliegendes, aber auch künftiges Engagement

Der LfL-Präsident dankte der scheidenden LVFZ-Leiterin für ihr großes Engagement und ihr stets offenes Ohr für alle Anliegen. „Sie werden eine Lücke hinterlassen, die nur schwer zu schließen sein wird“, resümierte er, fügte jedoch einen kleinen Lichtblick an. Petra Hartner wird dem LVFZ im kommenden Schuljahr aufgrund der schwierigen personellen Situation an der Fachschule erhalten bleiben. Sie hat angeboten, die von ihr jahrelang mit viel Herzblut an die Studierenden vermittelten Inhalte des Faches Berufsausbildung und Mitarbeiterführung weiterhin zu unterrichten.

Dankesworte der Geehrten

Im Anschluss bedankte sich die Geehrte in einer kurzweiligen Rede für viele schöne Momente im Laufe ihrer Tätigkeit zunächst als Lehrerin, Internatsleitung, Vertreterin der zuständigen Stelle und schließlich als Leiterin der Bildungseinrichtung. Sie sprach ihre Freude darüber an, „mein Wissen weitergeben zu können und den Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich in Ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln.“ „Es war eine lange, doch niemals eine langweilige Zeit“, so ihr Resümee.

Der Applaus aller im Festsaal Versammelter drückte zum Abschluss den Dank und die Anerkennung dieser herausragenden Lebensleistung von Petra Hartner aus. Die gesamte Milchfamilie verabschiedet sich von der Kapitänin des LVFZ für Milchanalytik und wünscht einhellig: „Endlich (Un-)ruhestand! Verabschieden Sie sich von allzu vielen stressigen Arbeitstagen und begrüßen Sie entspannte Stunden voller Glück, Zufriedenheit und vor allem viel Gesundheit!“

Text und Fotos: LVFZ


Beginn der Planungen in 2024 für Neubau am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für Milchanalytik

Foto: Erich Kraus, Weidenbach

Im Rahmen des Triesdorfer Johannitags verkündete Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus die Vergabe der Planungen noch in 2024 für den Laborneubau des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik Triesdorf. Im Neubau ist auch Infrastruktur für Lehre und Verwaltung vorgesehen.
Mehr dazu hier

Foto: Die Studierenden an der Fachschule für Milchanalytik Triesdorf, Johanna Baumgartner aus Weiding bei Cham und Martin Bauregger Weißbach, Berchtesgadener Land sind beide Mitglieder im VET. Sie verbrachten schon ihre überbetriebliche Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen Laborantin bzw. Milchwirtschaftlichen Laboranten von 2018 bis 2021 am LVFZ Triesdorf und können damit aus eigener Erfahrung die Notwendigkeit der Baumaßnahme abschätzen.


Milchwirtschaftliche Labormeisterinnen und Labormeister on Tour

Das alljährliche Highlight war da: als willkommene Unterbrechung vom anstrengenden Schulalltag machten wir uns im Mai 2024 auf den Weg zu unserer dreitägigen Exkursion ins Allgäu. Wir – das sind die 21 Milchwirtschaftlichen Labormeister und Labormeisterinnen in spe an der am Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus angesiedelten einjährigen Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft Triesdorf, Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen sowie unsere begleitende Lehrkraft, Dr. Almut Schöne-Pfann.

Impressionen zu den verschiedenen Besichtigungen im Rahmen der Exkursion ins Allgäu

Fotos: LVFZ

Erste Station war die Firma Ehrmann in Oberschönegg, bekannt durch die Marken „Ehrmann Obstgarten“ und „Almighurt“. Die Milchwirtschaftlichen Labormeisterinnen und Labormeister in spe mit ihrer Lehrkraft, Dr. Almut Schöne-Pfann [Foto 2. Reihe ganz rechts].

Einen völlig anderen Betriebsschwerpunkt erlebten wir in der Bio-Schaukäserei in Wiggensbach bei Kempten. Der Betriebsleiter der Käserei, Robert Röhrle und der Geschäftsführer des Landesverbandes Bayerischer und Sächsischer Molkereifachleute und Milchwirtschaftler e.V. (LBM), Simon Gutensohn, nahmen uns herzlich in Empfang. Im Anschluss führte uns Robert Röhrle durch die kleine, aber feine Produktionsstätte, in welcher mittels Handarbeit Weich-, Schnitt- und Hartkäse hergestellt wird, der teilweise sogar in New York verkauft werde.

Ganz unterschiedliche Einblicke in die Produktion von vielfältigen Schmelzkäsespezialitäten wurde uns bei Hochland von Total Productive Management-Manager Martin Stephan gewährt. Am Standort Heimenkirch, werden u. a. Schmelzkäse in Scheiben, in Schalen und Runddosen produziert, sowie Hart- und Schnittkäse aufgeschnitten und abgepackt.

Dank Daniela Feyl, Milchwirtschaftliche Labormeisterin und QM/QS-Leitung, hatten wir dann die Gelegenheit die Kisslegg Käsefreunde GmbH ausführlich zu besichtigen. Der Betrieb wurde 2016 mit der Idee gegründet, aus regional erzeugter Milch Allgäuer Mozzarella herzustellen. Die ehemalige Emmentaler Käserei ist für die Herstellung von Mozzarellakugeln und -rollen umgebaut worden.

In unseren beiden letzten Betrieben ging es nicht um die Verarbeitung von Milch, sondern um das wichtige Umfeld. Die Firma Waldner in Wangen wurde bereits 1907 gegründet und hat sich über die Jahre zu einem der führenden Hersteller von Labormöbeln entwickelt. Das weitere wichtige Standbein ist die Entwicklung und Implementierung von Abfüll- und Verpackungsmaschinen für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie. Wir wurden von Ralph Krauss in Empfang genommen, der uns sehr engagiert durch das Unternehmen geführt hat.

Zum Abschluss besuchten wir das Milchwirtschaftliche Institut Dr. Hüfner GmbH in Hergatz, das seit 20 Jahren als etabliertes Untersuchungslabor weit über den Grenzen des Allgäus für seine Expertise bekannt ist. Durch die praxisnahe Beratung und der umfassenden Keimdifferenzierung stellt das Labor Berichte aus, die den spezifischen Bereichen aus den verschiedenen Molkereien angepasst sind. So wird neben der Ergebnisübermittlung ebenfalls das Troubleshooting angeboten.

Die Exkursion hat uns sehr interessante und Einblicke in die aktuellen Themen gewährt, die die Betriebe derzeit intensiv beschäftigen, wie z. B. Nachhaltigkeitsfragen und verschiedene Arbeitszeitmodelle. Wir haben viele Anregungen erhalten über unsere künftigen Berufsmöglichkeiten und Positionen als Labormeister/in, die wir in den Unternehmen übernehmen können. Sie reichen, wie wir gesehen haben, vom Qualitätsmanagement und -sicherung, über die Ausbildung des Berufsnachwuchses bis hin zur Laborleitung sowie die Betreuung zahlreicher Zertifikate.

Abschließend bedanken wir uns herzlich bei allen Sponsoren, ohne die diese Fachexkursion in der Tiefe nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank an alle Betriebe, die uns so freundlich und offen aufgenommen haben und für die interessanten und anregenden Gespräche, die wir mit ihren Vertretern führen durften und für die stets wohlschmeckende Verpflegung! Besonderer Dank geht an den LBM e.V.: Herr Gutensohn hat uns Kontakte zu Betrieben verschafft und uns zu einem bombastischen „Hutessen“ in der Mäser´s Alp eingeladen. Wir bedanken uns auch beim Milchwirtschaftlichen Verein Bayern e. V., dass wir im Internat der Molkereischule umsonst übernachten durften. Unsere beiden Triesdorfer Vereine der Milchwirtschaftliche Verein Franken e.V. und die Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. - Sektion Milchwirtschaft haben uns mit der Finanzierung des Busses unterstützt.

Text und Fotos: LVFZ


Erfahrungen aus den ersten Karriere-Jahren als "Milchwirtschaftliche Labormeisterin"

Sabine Abt, Foto: Privat

Kurzvortag von Sabine Abt, Leitung Qualitätsmanagement am Standort Regensburg, Bayernland, Abschlussjahrgang 2010

Ihr beruflicher Werdegang bis dahin:

  • Anwendungsberaterin im Außendienst eines großen Labor-Geräteherstellers
  • Verantwortliche in der Eingangskontrolle der Rohstoffe bei einem Hersteller für Babynahrung in Baden-Württemberg
  • Stellv. Laborleiterin bei einer Käserei in der Oberpfalz

Während ihres Berufslebens hat sie Labormeisterinnen und MiLas in allen Gebieten der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements angetroffen. Sie arbeiten nicht nur in der Lebensmittelindustrie und Auftragslaboren, sondern auch in der pharmazeutischen Industrie, bei Kosmetikherstellern und Behörden. Eine ihrer Vorgesetzten bezeichnete die MiLa-Ausbildung als „eierlegende Woll-Milch-Sau“.

Ihre Tipps für die Studierenden:

  • Flexible sein, sowohl Branche als auch regional. Wenn man entsprechende Erfahrungen gesammelt hat, ist es oft einfacher in der Heimatregion eine adäquate Stelle zu erhalten.
  • Schon bei der ersten Stelle darauf achten, dass sie dem Ausbildungsniveau entspricht. Bleibt man als Labormeister zu lange als Laborant „mit besonderen Aufgaben tätig“ ist es spätestens nach zwei Jahren schwierig das in einem Bewerbungsgespräch zu begründen.
  • Ist man nach der Fachschule auf Stellensuche, am besten nach den Weihnachtsferien mit den Bewerbungsschreiben beginnen. Eine gute Grundlage ist das von der Fachschule angebotene Bewerbungsseminar.
  • Xing und LinkedIn sind die in Deutschland meistgenutzten Social-Media-Netzwerke für Business-Kontakte. Mit zunehmender Erfahrung erhält man durchaus gute Stellenangebote.

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