Im November besichtigten die angehenden Labormeister das Produktionswerk Bosch Industriekessel in Gunzenhausen. Jörg Meyer und Hans-Christian Fackler erklärten die Funktionstechnik eines Dampfkessels. An Beispielen zeigten sie auf, wie wichtig Dampf in der Lebensmittelindustrie ist – unter anderem für die Prozesswärme in den Produktionsschritten Ultrahocherhitzen, Pasteurisieren und Sterilisieren. Mehr dazu hier
Am Samstag, den 29. Oktober 2022, fand das erste Treffen der Sektion Milchwirtschaft in Triesdorf statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Sektionssprecher Milchwirtschaft Roland Jank, stellten die 1. Vorsitzende Susanne Gast und die Geschäftsführerin Gabriele Sichler-Stadler bei Kaffee und Kuchen die Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e. V. (VET) mit ihren Aufgaben und Zielen vor.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 20 °C führte Sabine Künzel von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (LLA) anschließend die Gäste und Mitglieder durch das historische und das neue Triesdorf. Mit zahlreichen Anekdoten schmückte Frau Künzel die Geschichte Triesdorfs von der Markgrafenzeit um 1600 bis heute aus. Der Weg durch Triesdorf führte von der Schweine- und Geflügelhaltung zum Milchgewinnungszentrum, welches von Innen besichtigt werden konnte. Auch das Fachzentrum für Energie und Landtechnik stand auf dem Programm. Weitere Highlights wie z. B. die Schafhaltung, der Via Mali, der Baumpfad und das Pomoretum werden für weitere Sektionstreffen anvisiert. Nach dem Rundgang durch Triesdorf berichtete Roland Jank von den bisherigen Aktivitäten des VET im Jahr 2022, zu denen Vorträge ehemaliger Studierender der Fachschule wie auch die Übergabe von Anerkennungspreisen zählen. Zu möglichen Aktivitäten im Jahr 2023 kamen von den anwesenden Mitgliedern viele Anregungen und Vorschläge. So wird es eine der ersten Aufgaben für die neu gegründete Sektion Milchwirtschaft sein, in einer Arbeitsgruppe ein ansprechendes Programm für das nächste Jahr zu erarbeiten. Zu einer Mitarbeit in dieser Arbeitsgruppe Milchwirtschaft haben sich folgende Mitglieder bereiterklärt: Renate Herrmann, Dr. Thomas Kaltenecker, Claudia Malm und Fabian Sommer. Für die Mitarbeit in der erweiterten Vorstandschaft des VET konnte Petra Hartner, Leiterin des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums für Milchanalytik Triesdorf, gewonnen werden. Im Anschluss an die lebhaften Diskussionen über mögliche künftige Veranstaltungen erfuhren die ehemaligen Triesdorfer aus erster Hand Neuigkeiten rund um das LVFZ Triesdorf. Petra Hartner informierte sowohl über die Überbetriebliche Ausbildung der Milchwirtschaftlichen Laboranten/innen als auch über die Fortbildung an der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft Triesdorf, Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen.
Durch den kulinarischen Höhepunkt der Veranstaltung führte Sabine Bittel als Triesdorfer Käsesommelier. In gemütlicher Runde wurden verschiedene Käse mit passenden Triesdorfer Produkten präsentiert und verkostet. Kulinarisches Highlight dieses genussvollen Abends war ein Blue Stilton, ein Blauschimmelkäse, welcher auf Wunsch von Lady Craven um das Jahr 1785 in Triesdorf hergestellt wurde. Damit wurde Lady Craven, als die heimliche Geliebte des Ansbacher Markgrafen, zur Begründerin der Milchwirtschaf in Triesdorf. Alles in allem: die erste Sektionsveranstaltung erwies sich dank der vielen interessanten Informationen und der genussvollen Momente als voller Erfolg mit freudiger Erwartung auf Wiederholung in 2023. Roland Jank, Sektionssprecher Milchwirtschaft
Foto: Roland Jank
Im Oktober trafen sich im Bildungszentrum Kloster Roggenburg 20 junge Menschen zum Wochenende der jungen Fachleute. Das gesamte Spektrum der milchwirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungswege war vertreten. Junge Frauen und Männer mit abgeschlossener Milchtechnologie- oder Laborausbildung, Meisterinnen und Meister sowie Technikerinnen und Techniker. Eingeladen hatten der Verein Allgäuer Molkereischüler e.V., die Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. - Sektion Milchwirtschaft und der Landesverband Bayerischer und Sächsischer Molkereifachleute und Milchwirtschaftler e.V.
Die Organisation lag in den bewährten Händen von Simon Gutensohn, Geschäftsführer des LBM. Die jungen Fachleute nutzten zwei freie Tage, um sich im Kollegenkreis zu treffen und sich dabei weiterzubilden. Mehr dazu hier
Im September 2022 startete die überbetriebliche Ausbildung der Milchwirtschaftlichen Laborant*innen (MiLa) des ersten Ausbildungsjahres an der Bayerischen Landesanstalt, Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik (LVFZ) in Triesdorf. Wie in vielen Ausbildungsberufen ist auch bei uns im Milchwirtschaftlichen Laborwesen ein Rückgang der Ausbildungszahlen zu verzeichnen: Waren es 2021 noch 53, so beginnen 2022 lediglich 47 junge Menschen eine am Arbeitsmarkt stark nachgefragte berufliche Ausbildung.
Erwartungsfreudig begannen im September sechzehn Studierende ihre Fortbildung an der am LVFZ angesiedelten Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen. Diese hohe Anzahl an Fortbildungswilligen resultiert einerseits aus vielen ehemaligen MiLas, die in Triesdorf die Ausbildung absolviert haben, aber auch aus einer erfolgreich geführten Werbekampagne für unsere in Deutschland einzigartige Fachschule. Den Studierenden bietet diese Fortbildung umfassende Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer persönlichen und beruflichen Kompetenzen. Außerdem wird durch Bestehen der Meisterprüfung die fachliche Eignung zum Ausbilder erlangt.
Die Fachschule wird auch im Frühjahr 2023 wieder eine Informationsveranstaltung für das kommende Schuljahr 2023/24 anbieten. Der genaue Termin mit Programm wird unter anderem auf unserer Homepage veröffentlicht.
Hier finden Sie auch weitere Informationen rund um die Fortbildung und unsere Fachschule.
Interessierte an der Fortbildung "Milchwirtschaftlichen
Labormeister*in" sind herzlich eingeladen, sich auf unserer Homepage zu informieren!
Am 28. Juli 2022 wurden unter dem Dach des Milchwirtschaftlichen Vereins Franken e.V. 18 Absolventinnen und Absolventen der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen (zwei Semester mit Abschluss Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/in für Milchwirtschaftliches Laborwesen und Milchwirtschaftliche/r Labormeister/in), verabschiedet. Im Rahmen der Absolventenfeier konnten der stv. Vorsitzende der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. Eberhard Groß und Roland Jank, Sprecher der zugehörigen Sektion Milchwirtschaft, zwei Anerkennungspreise für besonderen sozialen Einsatz überreichen. Erhalten haben diese die beiden Klassensprecher Nicole Empl und Markus Binder für ihren unermüdlichen Einsatz und das Engagement für ihre Mitschüler und Mitschülerinnen, die Klassengemeinschaft und für ihre unkomplizierte und freundschaftliche Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Mitarbeitern des LVFZ Triesdorf. Eberhard Groß hob in seiner kurzen Ansprache die Bedeutung von Vernetzung in unserer digitalen Welt hervor und ermunterte die jungen Meisterinnen und Meistern durch ihre Mitarbeit in der Ehemaligenvereinigung die dort gebotenen vielfältigen Möglichkeiten für sich zu nutzen, ganz im Sinne des generationenübergreifenden Triesdorfer Netzwerkes.
18 angehende Milchwirtschaftliche Labormeister/-innen erweitern betriebswirtschaftlichen Horizont und erleben Käsegenuss vom Feinsten im Allgäu
„Total Productive Management“ im Lehrsaal ist eher zäh als produktiv erhellend. Deutlich besser ist der Erkenntnisgewinn vor Ort vom Fachmann, wie vom TPM Manager der Hochland Deutschland GmbH Martin Stephan (im Gruppenbild ganz rechts). Im Werk Heimenkirch näherten wir angehende Labormeisterinnen und -meister uns dem Shopfloor Management und der Umsetzung von ganzheitlichen Veränderungsprozessen in der laufenden Produktion sozusagen live und unplugged an. Denn nicht für die Schule, sondern für die Umsetzung im Betrieb lernt man an der Fachschule. Deshalb blieben auch kritische Fragen nicht aus. Und es stellt sich heraus – eine derartige Lean Unternehmenskultur bekommt man nicht geschenkt, es braucht Vorgesetzte, die als Vorbild dafür brennen und einen langen Atem.
Der Abend war dann dem Rohmilchweichkäse gewidmet. In der Genuss-Käserei „Hoimat“ in Eschach gaben Basti, Lisa & Philipp Einblicke in das handwerkliche Käsen. Hefen bekommen einen Wachstumsvorsprung, die Kultur französischen Ursprungs wird mesophil hochgepäppelt und der Weißschimmel des Camemberts durch eine Schachtel vorm „Verdrucken“ bewahrt – „des bitzelt dann auf der Zung“. Es soll auch nicht verheimlicht werden, dass in der Sommelier-Käseschulung jeder Käs seinen passenden Weinpartner fand. Heimeliges Ambiente, die Qualität der präsentierten Produkte und das Engagement der drei Unternehmensgründer machten den Abend zum wahren Genuss.
Übernachtet wurde im Wohnheim des Milchwirtschaftlichen Verein Bayerns in Kempten. Im Anschluss an das viel zu frühe Frühstück folgte die Besichtigung des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Molkereiwirtschaft. Die Aus- und Fortbildungsstätte verfügt über eine Pilotmolkerei, die vom UHT Erhitzer über eine Becherabfüllmaschine bis hin zu Koagulator und Sprühturm den gesamten Mopro-/Käsebereich für die Ausbildung abdeckt. Nach einem Weißwurst-/ Käsefrühschoppen ging es dann zurück nach Triesdorf.
Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren, dem Landesverband Bayerischer und Sächsischer Molkereifachleute und Milchwirtschaftler (LBM) , beim Milchwirtschaftlichen Verein Bayern, bei der Sektion Milchwirtschaft der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. (VET) und beim Milchwirtschaftlichen Verein Franken.
Text: Klasse 2021/22, Fachschule für milchwirtschaftliches Laborwesen, Triesdorf
Mai 2022, Triesdorf/Weidenbach – Die bayerischen Milchhoheiten für die Jahre2022/23 sind gewählt: Veronika Gschoßmann (23) aus Kühbach (Lkr. Aichach-Friedberg) im Regierungsbezirk Schwaben konnte die Jury und das Publikum am besten überzeugen. Die bayerische Milchprinzessin, Philomena Mögele aus Bobingen (Lkr. Augsburg) im Regierungsbezirk Schwaben, wird die Milchkönigin während ihrer Amtszeit tatkräftig unterstützen.
Mit Leidenschaft, Kompetenz und Charme werden die frischgewählten Hoheiten in den nächsten beiden Jahren die bayerische Milchwirtschaft bei Messen, Presseterminen sowie Fach- und Verbraucherveranstaltungen im In- und Ausland vertreten und für Milcherzeugnisse aus Bayern werben. Die beiden Milchbotschafterinnen repräsentieren im Auftrag des Verbandes der Milcherzeuger Bayern (VMB) und von milch.bayern die bayerische Milchwirtschaft als wichtigsten und umsatzstärksten Produktionszweig der Ernährungswirtschaft in Bayern.
Bereits am 03. Mai 2022 stellten sich die 8 Finalistinnen in Triesdorf, Standort des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums für Milchanalytik sowie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, den Fragen der Jury. Diese achtete besonders darauf, dass die Kandidatinnen über ein fundiertes Fachwissen zur Milcherzeugung und -verarbeitung verfügen, und sicher und sympathisch auftreten. Am Ende überzeugten zwei Bewerberinnen besonders: Die 23-jährige Veronika Gschoßmann wurde nun am
04. Mai 2022 offiziell zur neuen Milchkönigin gekrönt. Sie kommt aus Kühbach, stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und ist ausgebildete Groß- und Außenhandelskauffrau. Die neue Milchkönigin wird unterstützt von der 20-jährigen Milchprinzessin Philomena Mögele aus Bobingen, die an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ihr duales Studium für Landwirtschaft absolviert.
Über den Verband der Bayerischen Milcherzeuger e.V.
Der VMB (Verband der Milcherzeuger Bayern e.V.) vertritt als berufsständische Vertretung der Milcherzeuger in Bayern die marktpolitischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Belange der bayerischen Milchbauern. Er unterstützt die Milcherzeuger mit Informationen und Beratung, v.a. in den Bereichen Milchmarkt, Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit, fördert den Absatz von Milch und Milcherzeugnissen und steht den staatlichen Organen und der Wirtschaft als sachverständigende Stelle zur Verfügung.
Über milch.bayern e.V.
milch.bayern wurde im Mai 2017 auf Initiative der bayerischen Molkereien gegründet. Er ist der freiwillige Zusammenschluss der bayerischen Milch- und Molkereibranche und unter dem gemeinsamen Dach haben die Mitglieder wichtige Kompetenzen gebündelt, um zentrale Auf-gaben der bayerischen Milchwirtschaft zu bearbeiten. Das Aufgabenspektrum des milch.bayern ist vielfältig und orientiert sich an den Bedürfnissen der bayerischen Milchwirtschaft sowie ihren Partnern. Die Mitglieder des milch.bayern e.V. verarbeiten rund 90 % der in Bayern erzeugten Milch.
Quelle: VBM
-> Lehr, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik Triesdorf hier
-> Fachschule Labormeister*in hier